LEGO-Stadt Billund in Dänemark: Freizeitparadies für Familien

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Warum das dänische Städtchen Billund der wahrgewordene Traum aller Kinder ist? Na, weil es hier mit Legoland, LEGO-House, WOW Park und Lalandia an Familienattraktionen nur so wimmelt. Lumao-Autorin Birgit war mit ihrer Familie in diesem Freizeit-Eldorado …

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Auf einen Blick!
Billund, das 7.000-Einwohner-Städtchen im Herzen Dänemarks, liegt rund 100 km nördlich der deutsch-dänischen Grenze und gilt als Geburtsort der Lego-Steine. Nicht nur deshalb ist die Stadt in Südwestjütland ein echter Touristenmagnet.
Zielgruppe Mit den spektakulären Attraktionen ist Billund wie geschaffen für einen erlebnisreichen, vielseitigen Familienurlaub.
Highlights In dieser Stadt dreht sich mit dem Legoland und dem LEGO-House alles um die bunten kleinen Steinchen. Billund hat aber noch viel mehr zu bieten – etwa das Lalandia mit Aquadome und Hochseilgarten sowie den Vergnügungspark WOW Park.
Übernachten Nicht ganz günstig, aber ein Muss für echte LEGO-Fans: das 4-Sterne-Hotel im Legoland Billund Resort mit abenteuerlichen, LEGO-thematisierten Zimmern.  

Hier ist alles im LEGO-Look – sogar die Hotelzimmer ©Birgit Durak

Eine Reportage von Birgit Durak

„Uaaaahh“, der riesige, grün-graue Drachenkopf mit spitzen Hörnern und mindestens ebenso spitzen Zähnen verfolgt unsere Ankunft mit weit aufgerissenen Augen. Wie ein Hüter des Parks thront der Drache auf dem Eingangstor, begrüßt uns mit seinem lautstarken Schrei. „Wooow, ist der cool“, rufen mein Sohn Tjark (11) und sein Freund Jonas (11) unisono. Von Angst keine Spur – und das liegt weniger an der schützenden Karosserie unseres Autos als viel eher daran, dass das unheimliche Fabeltier statt aus Fleisch und Blut aus unzähligen Legosteinen besteht. Um genau diese kleinen, kunterbunten Steinchen wird sich in den nächsten Tagen vieles drehen, denn wir machen Urlaub in Billund, genauer gesagt: im Legoland Billund Resort im dänischen Südwestjütland.

Hier dreht sich alles um die kleinen bunten Steinchen, ganz egal, wohin man blickt ©Birgit Durak

Familienurlaub in Dänemark – der perfekte Mix aus Hygge und Action

Ganz ehrlich: Dänemark war für uns immer das perfekte Reiseland für entspannte Familienurlaube. Lange Spaziergänge durch Dünen, gemütliche Bummel durch charmante Städte, Strandbesuche an hyggeligen Ferientagen – so sahen unsere Dänemark-Urlaube bislang aus. Aber versteht sich dieses familienfreundliche Land auch auf Spiel, Spaß und Action? Wissen die Dänen, was die Herzen von kleinen und großen Adrenalinjunkies höherschlagen lässt?  


Ein Must-do im Dänemarkurlaub: der Besuch einer Kartbahn

Gut eine Stunde, nachdem wir die deutsch-dänische Grenze passiert hatten, konnten wir diese Frage bereits mit einem klaren „ja“ beantworten. Auf dem Weg nach Billund hatten wir einen Abstecher ins rund 50 Kilometer entfernte Fredericia gemacht, wo es eine Kartbahn gibt. Quietschende Reifen, der Geruch von Benzin und heißem Gummi und wie im Zeitraffer flitzende Karts – schon beim Betreten der Indoor-Kartbahn Race Syd schnellte unser Puls automatisch in die Höhe.

In vielen Städten Dänemarks gibt es eine Kartbahn, so auch in Fredericia ©Birgit Durak

Tjark, Jonas und mein Mann Christian kletterten nach einer kurzen Einweisung in ihre Go-Karts und drehten Runde um Runde – erst vorsichtiger, dann immer wagemutiger. Am Ende stand Christian ganz oben auf dem Siegertreppchen. „Das Tempo unserer Kinder-Karts war ja auch gedrosselt, sonst hätten wir dich spätestens in der zweiten Kurve abgehängt“, grinste Tjark seinen Vater an.  

Die perfekte Unterkunft für LEGO-Fans: das Legoland Hotel

Doch zurück zum Legoland Resort in Billund. Das 7.000-Einwohner-Städtchen im Herzen Dänemarks gilt als Geburtsort der Legosteine. Der weltbekannte Spielzeughersteller hat hier nicht nur seinen Hauptsitz, sondern mit Legoland, LEGO-House und Hotel auch einige Freizeitattraktionen. Vom Parkplatz mit dem grölenden Drachen sind es nur wenige Schritte bis in unsere Urlaubsunterkunft – ins Legoland Hotel, einem 4-Sterne-Hotel mit außergewöhnlichen, LEGO-thematisierten (Familien-)Zimmern. Schon im Eingangsbereich befinden wir uns mitten im Bausteinparadies: Hunderte Minifiguren an den Wänden, ein Baumhaus zum Klettern, ein Basketballspieler in Lebensgröße, zwei lustige Äffchen … Tjark und Jonas kommen aus dem Staunen gar nicht raus – auch nicht, als wir kurze Zeit später in unser Zimmer mit quietschbunten Möbeln, XXL-Legosteinen an der Decke und einem tollen Ausblick in den angrenzenden Freizeitpark einziehen.  

Kein Spot ohne die kleinen bunten Steine – auch hier im Legoland Hotel nicht ©Birgit Durak

Das Lalandia in Billund mit Skandinaviens größtem Badeland

Das LEGOLAND muss jedoch erstmal warten. Unser nächstes Ziel liegt zwar ebenfalls in Billund, hat aber mit Bauklötzen nichts am Hut: das Lalandia, ein großer Freizeitpark mit Aquadome, Hochseilgarten, Sport- und Kletterhallen und vielem mehr. Wir entscheiden uns für das Schwimmbad. „Ich glaube, es ist das coolste Schwimmbad“, ist sich Jonas beim Anblick der vielen Wasserrutschen sicher, schnappt sich einen Gummireifen und steuert zielstrebig mit Tjark die Reifenrutsche an. „Na, die sind die nächsten Stunden beschäftigt“, sage ich lachend zu Christian, suche mir im Stillen schon einen der Whirlpools aus, in den ich mich gleich fläzen werde. Aber vorher liefern wir uns mit den Jungs noch ein rasantes Wettrutschen, lassen uns durch den Wildwasserkanal treiben und im Wellenbad mitreißen – sowohl von der Strömung als auch von der kindlichen Begeisterung.  

Laut Werbeplakat Skandinaviens größtes Badeland: der Lalandia-Aquadome ©Birgit Durak

Ein top Ausflugsziel für Eltern mit Kindern: das LEGO-House in Billund

„Seid ihr endlich fertig?“, es ist der nächste Morgen, wir lassen uns das leckere Frühstück im Panorama-Restaurant des Hotels schmecken – und Tjark und Jonas scharren ungeduldig mit den Hufen. Kein Wunder, heute steht das Tagesprogramm ganz im Zeichen der bunten Steine.

Wer sich im Legoland Hotel einquartiert, hat es nie weit bis zum nächsten Ziel ©Birgit Durak

Vollgefuttert und voller Tatendrang stürmen die Jungs kurze Zeit später die blau-weißen Stufen zum LEGO-House hinauf. Das „Home of the Brick“ ist ein Erlebnis- und Kreativzentrum auf 12.000 Quadratmetern – und ein Paradies für kleine Baumeisterinnen und Baumeister.

Minimalistisches Meisterwerk. Für die Fassade wurden 90.000 weiße Keramikfliesen verwendet, die die gleichen Proportionen wie der klassische Legostein haben  ©Birgit Durak

Über 25 Millionen Legosteine befinden sich in dem Gebäude. Und die dürfen nicht nur bestaunt, sondern auch verbaut, konstruiert und bespielt werden. Hier gibt es richtig viel zu entdecken: die Herstellung von brandneuen Steinen, der 15 Meter hohe Tree of Creativity – natürlich ebenfalls aus Steinen – und zahlreiche Mitmachstationen.

Die Mitmachstationen laden große und kleine Besucherinnen und Besucher ein, selber kreativ zu werden ©Birgit Durak

Die Jungs entscheiden sich dafür, Autos zu konstruieren, die sie direkt auf zwei verschiedenen Rampen testen können. Anschließend heißt es „Matz ab“, als wir einen Stop-Motion-Film inszenieren. „Schade, dass wir nur ein paar Stunden eingeplant haben, hier könnte man ja mühelos den ganzen Tag verbringen“, sagt Christian, als wir am frühen Nachmittag wieder aufbrechen. Die Kinder würden gerne noch bleiben, aber unsere Argumente zum Aufbruch sind einfach unschlagbar.  

Man könnte locker einen ganzen Tag im LEGO-House bleiben, mindestens ©Birgit Durak

Tempo, Action und Spannung für die ganze Familie: der Freizeitpark Legoland Billund

Über 50 Attraktionen, 75 Millionen Legosteine und zahlreiche Events und Shows – das sind die Argumente, mit denen wir die Jungs vom LEGO-House weglocken. Das Legoland ist mehr als ein reiner Freizeitpark – er ist eine XXL-LEGO-Welt, in der die Helden aus dem Kinderzimmer in ihre spannenden Welten entführen.

Im Legoland sieht jedes Fahrgeschäft aus wie aus Legosteinen gebaut ©Birgit Durak

Ein bisschen wirkt es, als seien die LEGO-Sets und Figuren zum Leben erwacht, als wir ausgestattet mit 3D-Brillen im interaktiven Ninjago „The Ride“ gegen Bösewichte kämpfen, uns bei der Achterbahn „The Dragon“ mitten in der Ritterwelt Knights‘ Kingdom wiederfinden oder beim Polar X-plorer plötzlich fünf Meter in die Tiefe fallen, weil ein LEGO-Männchen ein Loch ins Eis schlägt.

Mithilfe der 3D-Brillen ist unsere Autoren-Familie mittendrin in der LEGO-Welt ©Birgit Durak

„Ich brauche mal was Ruhiges“, sage ich etliche Karussell- und Achterbahnfahrten später, ziehe meine Familie in Richtung des Herzstücks des Freizeitparks: das Miniland. Mit dieser Welt im Kleinformat legten die Gründer 1968 im wahrsten Sinne des Wortes den Grundstein für das Legoland. Die Miniaturwelt zeigt Hauptstädte, abenteuerliche Szenarien und einige der größten Gebäude der Welt. Stundenlang könnte man hier einfach nur durchbummeln und staunen – wenn da nicht zwei elfjährige Jungs mit Hummeln im Hintern wären, die unbedingt noch ein, zwei, drei weitere Adrenalinkicks wollen …  

Das Miniland wurde aus 20 Millionen Legosteinen erbaut ©Birgit Durak

Unbedingt empfehlenswert: ein Zwei-Tages-Ticket für das LEGOLAND

Der Tatendrang ist auch am nächsten Tag, unserem Abreisetag, noch ungebremst. „Super, dass wir ein Zwei-Tages-Ticket fürs Legoland haben“, freut sich Tjark, als wir morgens in Windeseile die Koffer packen, damit wir um 10 Uhr als Erste in den Park stürmen. Zugegeben, das Wetter könnte besser sein, aber einen Vorteil haben die dicken Regenwolken: Im Park ist weniger los. So können die Jungs ganz ohne anzustehen gleich fünfmal nacheinander mit dem X-Treme Racer durch scharfe Kurven flitzen, sich im Ghost – The Haunted House fast ohne Augenzeugen gruseln und bei der Schiffschaukel auf den begehrten hinteren Plätzen sitzen. Und über die Spritzer in der Wildwasser-Raftingbahn lächeln wir nur müde – nass sind wir schließlich sowieso.  

Ein echtes Kinder-Freizeitparadies: LEGOLAND in Billund ©Birgit Durak

Die dänische Stadt Billund – ein top Reiseziel für Familien mit Kindern

„Wir hätten hier noch viiiiiel länger Urlaub machen müssen“, sind sich Tjark und Jonas einig, „wir haben doch noch so vieles gar nicht gesehen.“ Recht haben sie. Was Panama für den kleinen Tiger ist und das Schlaraffenland für Leckermäuler, ist Billund für Kinder: das Land – oder besser gesagt: die Stadt – ihrer Träume. Klar, die Hauptrolle spielen hier die LEGO-Attraktionen, aber auch abseits dieser Touristenmagnete wimmelt es nur so von Familien-Highlights: Da wäre zum Beispiel der WOW Park, ein riesiger Vergnügungspark mitten im Wald, der Safaripark Givskud Zoo, der Hochseilgarten im Lalandia und, und, und. „Ist doch ganz einfach“, sage ich schmunzelnd, „da müssen wir wohl im nächsten Jahr nochmal wiederkommen …“

Auch Lumao-Autorin Birgit ist begeistert von all den Highlights in und um Billund ©Birgit Durak

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