Eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch: Im Passeiertal kann man wandern, klettern, komische Speisen kosten und Klettergärten ansteuern. Lumao hat die Region in Südtirol getestet, das Ergebnis: Das Passeiertal ist eine Familienreise wert!
„Bergblütencremesuppe?“ Mats aus Münster rümpft die Nase. „Igitt. So etwas esse ich nicht“, sagt er entschieden und schiebt den Suppenteller von sich. Walter Moosmair kennt solche Reaktionen, eine Suppe aus Heu ist eben ein ungewöhnliches Gericht, das weiß der erste zertifizierte Bioheubauer. Er flüstert Mats etwas zu, die beiden kichern geheimnisvoll, dann greift der Achtjährige zu Löffel und Teller und kostet. „Gar nicht schlecht“, lacht er und zwinkert dem Bauern zu.

“Bergblütencremesuppe? Igitt, so etwas esse ich nicht!“
Die Heusuppe ist eine von Moosmairs zahlreichen Erfindungen. Er hat sich auf Heu spezialisiert, er erntet das duftende Bio-Bergwiesenheu auf über 1.700 Metern, „unter strengen Auflagen“, wie er sagt: „Auf meinem Feld müssen beispielsweise 40 verschiedene Heilkräuter wachsen. Und es darf keine Stromleitung über die Wiese führen.“ Aber die sind ohnehin rar im Passeiertal im Meraner Land. Beschützt von den 3.000 Meter hohen Gipfeln der Sarntaler, Ötztaler und Stubaier Alpen erstreckt sich das sonnenverwöhnte Tal über 50 Kilometer und bietet eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch. Mit schroffen Bergspitzen und kleinen ursprünglichen Höfen dazwischen, auf denen man beim Melken helfen oder die typischen Spezialitäten kosten kann.

Ideal für Familien: das Passeiertal mit seinen Almen
Üppige Wiesen und blühende Obstgärten, Koppeln mit blonden Haflingerpferden, Wanderwege über Almen und durch verwunschene Wälder. Wer diese Ecke Südtirols ansteuert, wandert nicht nur abseits der ausgetretenen Touristenpfade. Wer im Val Passira seine Ferien verbringt, erlebt eine heile Welt, eine, in der sich die bodenständige Bergwelt mit einem mediterranen Hauch vermischt, in der es schon nach Süden duftet, nach Italien. Hier wachsen neben Edelweißpflänzchen auch schon die ersten Palmen.

In dem Bioheu können Eltern und Kinder baden und schlafen
Mats aus Münster unternimmt mit Vater und Bruder noch diverse Wanderungen, nimmt an einigen der Almwanderungen teil, auf denen man beim Käsemachen und Kochen am Holzofen zuschauen kann. Er steuert einen der zahlreichen Klettergärten an. Kostet weitere traditionelle Speisen wie Schafsbraten und Weizengriesbrei. Reitet natürlich auch einmal auf einem Haflinger. Und kehrt noch einmal zurück auf den Nierdersteinhof nach Schlattach, zu Walter Moosmair. Um eine Portion Bioheu zu kaufen und es seiner Mutter mitzubringen. Denn das wohlduftende Bergwiesenheu kann man nicht nur essen. Man kann auch darin baden oder schlafen.

Weitere Infos und Buchung: Niedersteinhof und beim Tourismusverein Passeiertal, www.passeiertal.it.