Arruuu, arruuuu! Arruuu, arruuuu! Das Heulen der Wölfe klingt durch Mark und Bein. Sie halten ihre feinen Nasen in die Höhe, wittern ihre Beute und warten offenbar nur darauf, sich ihre Mahlzeit zu schnappen. Und dann – zack – verschwinden die Raubtiere mit Fleischbrocken im Maul zwischen den Bäumen im Wald.

Mit großen Augen beobachten meine Tochter Deliah (4) und ich das Spektakel: die Wildtierfütterung im Wildparadies Tripsdrill bei Cleebronn (Baden-Württemberg).

Wildparadies Tripsdrill – ein Highlight für Familien
Das Wildparadies Tripsdrill ist nicht irgendein Zoo. Hier leben 60 überwiegend einheimische Tierarten in großen Gehegen: Wölfe und Waschbären, Luchse, Füchse und Otter zum Beispiel. Wildkatzen, Wildschweine und Wildpferde. Möchsgeier, Rotmilane, Schreiseeadler und Schleiereulen. Doch auch Braunbären und der Andenkondor sind im Tierpark Tripsdrill zu Hause, letzterer ist mit drei Metern Flügelspannweite übrigens einer der größten Vögel der Welt.
Im Wildpark bei Stuttgart wilde Tiere beobachten
Selbstverständlich gehören die Fütterungen von Wolf, Luchs und Bär zu den absoluten Highlights, doch ihr könnt hier noch viel mehr erleben. Nach der Fütterungsrunde streichen wir Seite an Seite – und ohne einen Zaun dazwischen – mit kleinen Bambis und Störchen durch den Wald. Wir kraulen Schafe und Esel und füttern Hirsche aus der Hand. Ein weiterer Pluspunkt im Wildparadies Tripsdrill: die vielen Tafeln und Schilder, die hier an jeder Ecke stehen und viel über die wunderbaren Waldtiere erzählen, die uns hier über den Weg laufen.
Was es noch zu sehen gibt im Wildpark Tripsdrill? Deliah weiß es auch Wochen später sofort: „Die Greifvögel!“ Der Falke, der während der kleinen Flugshow elegant durch die Lüfte gleitet und der flauschig wirkende weiße Uhu, der seinen Kopf ganz nach hinten dreht. „Das ist ja komisch, was der Uhu da macht!“, ruft Deliah. Die Erklärung: Uhus können ihren Kopf um mehr als 270 Grad drehen.

Man könnte Tage im Wildparadies Trisdrill bleiben. Wir machen noch einen Abstecher in den Streichelzoo und spielen mit einer vorwitzigen Babyziege, die sich an Deliahs Fersen heftet. Füttern die Tiere mit Blättern. Tappen über den 150 Meter langen Barfußpfad und wandern eine Weile über den Walderlebnispfad. Und landen irgendwann auf dem Abenteuerspielplatz. Aber fragt man Deliah, was ihr im Wildparadies Tripsdrill am besten gefallen hat, waren es die Tiere. Die Greifvögel, die Bären und die Wölfe, die so laut heulen.
