Auf einen Blick!
Die Halbinsel Kagnæs im Süden Dänemarks zählt dank ihrer Ostseelage an der Flensburger Förde zu den beliebtesten dänischen Reiseregionen. Hier gibt es nicht nur kinderfreundliche Strände und eine postkartenschöne Landschaft, sondern auch ein ganz besonderes Urlaubsdomizil: das Tiny SeaSide Resort mit komfortablen, nachhaltigen Tiny-Häusern direkt am Ostseestrand.
Zielgruppe Dänemark gilt als eines der weltweit kinderfreundlichsten Länder. Kein Wunder also, dass die kleinen Ferienhäuser im Tiny SeaSide Resort wie geschaffen sind für einen Familienurlaub.
Highlights Wenn ihr eure Kinder vom Sandstrand weglotsen könnt, solltet ihr unbedingt in den Universe Science Park nach Nordborg fahren. Und was wäre ein Dänemark-Urlaub ohne eine Runde Fußballgolf? Eben! Außerdem empfehlenswert: ein Bummel durch das süße Städtchen Sønderborg.
Übernachten Das erst 2022 eingeweihte Tiny Seaside Resort mit 34 schnuckeligen Tiny-Häusern für bis zu vierköpfige Familien ist noch ein absoluter Geheimtipp und garantiert zum Bleiben schön!
Eine Reportage von Birgit Durak
„Ich kann schon den Leuchtturm sehen“, unser Sohn Tjark (11) zappelt aufgeregt auf der Rückbank, während wir über den Damm auf die süddänische Halbinsel Kegnæs fahren. Tatsächlich, ein gutes Stück vor uns thront der hellgelbe Leuchtturm, streckt seine runde Kuppel in den fast wolkenfreien Herbsthimmel. „Dann sind wir gleich da“, sagt mein Mann Christian zufrieden, „das ging ja wieder schnell.“ Stimmt – die kurze Anreise ist für uns drei Nordlichter auch einer der Gründe, warum Dänemark seit Jahren zu unseren liebsten Reiseländern zählt. Aber das Land von Softeis, Hotdogs und Hygge hat weit mehr Trümpfe: die endlose Weite der breiten Sandstrände etwa, die Herzlichkeit der Dänen sowie – und davon werden wir uns bei diesem Urlaub überzeugen – stylische, komfortable Ferienunterkünfte.

Tiny SeaSide Kegnæs, das erste Tiny-House-Resort Skandinaviens
Wenige Minuten später erreichen wir unser Ziel: das Tiny SeaSide Kegnæs, Skandinaviens erstes Tiny-House-Resort mit 34 schnuckeligen, modern designten Mini-Ferienhäusern. Das Resort ist eigentlich autofrei, aber zum Ausladen dürfen wir bis zu unserem Feriendomizil fahren.

„Wie sollen wir denn das alles in so ein kleines Haus bekommen?“, frage ich skeptisch, lasse meinen Blick zweifelnd zwischen unserem vollen Kofferraum und dem mit 21 m² doch eher überschaubaren Tiny-House schweifen. Diese Sorge löst sich in Luft aus, als wir unser kleines Ferienhaus betreten, das sich – wie sollte es bei den designverliebten Dänen anders sein – nicht nur im hellen, hippen Scandi-Chic präsentiert, sondern auch als clever durchdachtes Stauraumwunder.

In dem schwarz gestrichenen, nachhaltigen Holzhäuschen finden neben zwei kuscheligen Doppelbetten, einer vollausgestatteten Küchenzeile und einem Bad mit Regenwalddusche auch jede Menge Regale und Stauflächen Platz, raffiniert integriert in die Treppe hoch zur Empore mit gemütlicher Sitzecke. „Schaut mal, es bleiben sogar Fächer leer“, sage ich etwas verwundert nach dem Auspacken.
Top Lage: Tiny-Häuser direkt am dänischen Strand
Fast noch spektakulärer als die Architektur der liebevoll eingerichteten Tiny-Häuser ist ihre einzigartige Lage: Die Häuschen reihen sich direkt am feinsandigen Naturstrand auf – drumherum nichts als Natur. „Das ist mal ein Meerblick vom Feinsten“, mein Mann schaut durch das große Panoramafenster, lässt seinen Blick über die Dünen mit knallroten Hagebutten an knorrigen Sträuchern bis hin zum menschenleeren Strand schweifen.

Und der ist wirklich nur wenige Schritte entfernt – das merken wir keine fünf Minuten später, als wir dick eingemummelt den direkten Zugang zum Wasser hinabstiefeln. Nur eine einzige frische Meeresbrise später ist es da: das breite Grinsen in unseren Gesichtern, gepaart mit übersprudelnder Vorfreude auf die nächsten Urlaubstage.

Die Halbinsel Kegnæs – ein dänisches Naturidyll für Familien
„Wollen wir heute über die Insel spazieren?“, es ist der nächste Morgen, wir genießen auf der Empore unser Frühstück mit Ostseeblick und schmieden Pläne für den Tag. Gestern Abend hatten wir noch das Resort erkundet, hatten direkt neben den Ferienhäusern ein Fitness-Tiny mit kleinem Gym, ein Tiny mit Sauna und Außenwhirlpool sowie eine große Feuerstelle, Hängematten und einen schönen Kinderspielplatz entdeckt.

Ein weiteres Highlight befindet sich direkt am dazugehörigen Strand: ein langer Steg ins Wasser mit einer Bank am Ende. Genau dort hatten wir gestern gesessen und den spektakulären Sonnenuntergang bewundert.

Auch nach dem Frühstück zieht es uns nun wieder dorthin. Immer am Wasser entlang laufen wir Richtung Westen, mal direkt an der Wasserkante, mal oberhalb der Steilküste, vorbei an Wiesen, alten Bäumen im bunten Herbstkleid und reetgedeckten Häusern, bis wir schließlich das kleine Örtchen Sønderby erreichen.

Auch hier geht es geruhsam zu. Auf der rund 17 Quadratkilometer großen Halbinsel Kegnæs leben nicht einmal 600 Menschen. Die meisten von ihnen in den beiden einzigen Dörfern Sønderby und Østerby, die anderen auf freistehenden Höfen oder in kleinen Häusergruppen. Im Sommer ist es hier bestimmt deutlich wuseliger, aber jetzt wirkt die Insel herrlich entschleunigend und idyllisch.

Wir schlagen den Rückweg ein, sammeln unterwegs ein paar Muscheln, lassen Steine übers Wasser flitschen und schauen den atemberaubenden Stunts einiger Kitsurfer in ihren dicken Neoprenanzügen zu. „Ein bisschen Sport könnten wir doch heute auch noch machen – im Fitness-Tiny“, schlägt Tjark vor, erntet ein Nicken seines Vaters. Sollen sie mal machen, denke ich im Stillen, mich ruft das Sauna-Tiny …

Must-visit für Familien: der Universe Science Park in Dänemark
Dänemark kann auch ganz schön actionreich sein – das merken wir am nächsten Tag. Heute steht der Universe Science Park im rund 45 Autominuten entfernten Nordborg auf dem Programm. Der Erlebnispark ist ein Mix aus Naturkunde- und Freizeitpark.

Wir fahren mit Segways über Rampen, erkunden den „Blauen Kubus“, ein riesiges quadratisches Gebäude, das auf der Expo 2000 als Island-Pavillon diente und heute mit vielen Mitmachstationen über die Erde, Gletscher, Blitze, Vulkane und andere Naturereignisse informiert. Nach einem Besuch in der Seifenblasen-Welt „Bubble Lab“ und der Ball-Factory steuern wir ein weiteres naturgewaltiges Erlebnisangebot an: den Hurricane. Ausgestattet mit einer Schutzbrille kämpfen wir gegen einen mit 118 Stundenkilometern wütenden Sturm an – im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend.

„Ich befürchte, alles werden wir heute gar nicht schaffen“, sage ich nach einem skeptischen Blick auf die Uhr, „vielleicht lassen wir den Hochseilgarten ausfallen und gehen lieber noch in die virtuellen Welten.“ Eine gute Entscheidung, denn die sind wirklich eindrucksvoll. Wir liefern uns ein wildes Autorennen und begeben uns in „Bumper Cars“ auf gefährliche Viren-Jagd. „Das war alles so cool“, schwärmt Tjark begeistert auf der Rückfahrt zurück ins Tiny-Resort, „da müssen wir unbedingt nochmal hin.“

Der perfekte Mix aus Erholung und Action: Familienurlaub in Dänemark
Aber nicht in diesem Urlaub, denn die Gegend hat noch so viel mehr für Familien zu bieten und unsere Tage sind reich gefüllt. Wir spielen Fußballgolf in Als Aktivitetspark in Ketting, bummeln durch die schöne Hafenstadt Sønderborg mit ihren bunten Häusern, dem alten Schloss und der trubeligen Hafenpromenade.

Auch erkunden wir weiter die Halbinsel Kegnæs mit dem immer noch aktiven Leuchtturm aus dem Jahr 1896, der wilden Natur und den zauberhaften Fischerdörfern. Und natürlich lassen wir auch einfach nur die Seele baumeln, sitzen mit einem Buch und einer heißen Tasse Tee auf der Terrasse unseres Tiny Houses und genießen die letzten Strahlen der Herbstsonne.

„Noch ein letztes Mal Prime Time“, sagt mein Mann Christian mit einem Augenzwinkern und richtet unsere Stühle gen Meer aus. Auch von den Terrassen der anderen Tiny-Häuser hören wir Stühlerücken, Lachen und leises Gemurmel. Es ist für uns und die meisten anderen Gäste der letzte Urlaubsabend und die erste Reihe der Abendvorstellung ist mal wieder voll besetzt …

Und dann beginnt das allabendliche Spektakel: Die Sonne sinkt wie ein orangefarbener, glühender Feuerball langsam ins Meer, taucht den Himmel in zarte Pastellfarben und Meer und Strand in sanfte Grautöne. „Ach, wie werde ich das vermissen“, seufze ich glücklich, aber auch ein bisschen wehmütig, „so ein Tiny House direkt am Meer ist schon was richtig Besonderes.“