„Mama, da ist ein echter Gecko!“ Wir wandern gerade durch Burgers’ Bush, so heißt die Halle, die die tropischen Regenwälder Australiens und Südostasiens repräsentiert, als mein Sohn plötzlich aufgeregt stehenbleibt und ins dichte Grün zeigt. Und tatsächlich – da sitzt das winzige Tier auf dem Baum direkt neben uns, verkriecht sich aber jetzt flugs unter dem nächsten großen Blatt.

Die Luft ist feucht und warm, exotische Blütenpflanzen wuchern auf beiden Seiten unseres Weges. Wir hören das Wasser rauschen und die Blätter rascheln. Hier ist es fast wie im echten Regenwald, denke ich für mich, denn es gibt keine Zäune im Burgers Bush. Die Tiere bewegen sich frei, doch man braucht ein gutes Gehör und ein scharfes Auge, um sie zu finden.

Burgers’ Zoo: sieben Ökosysteme auf 45 Hektar
Trampelpfade führen uns bergauf und bergab durch die dichte Bepflanzung, über eine kleine Brücke und vorbei an einem tosenden Wasserfall. War das Vogelgezwitscher? Der Kleine und ich blicken suchend nach oben und freuen uns, als wir eine kleine Gruppe exotischer Vögel im dichten Geäst sehen, während der Große schon um die Ecke verschwunden ist und im Teich einen riesigen Fisch entdeckt hat: „Mama, komm schnell, das musst du sehen!“ – Diesen Satz werde ich heute übrigens noch oft hören.
Der Burgers’ Zoo in Arnheim gilt als schönster Tierpark der Niederlande. Das Besondere an diesem Zoo: Hier kann man Tiere in ihrer jeweiligen natürlichen Umgebung beobachten. Insgesamt gibt es sieben Themengebiete auf 45 Hektar, sie bilden verschiedene Regionen der Erde nach:

- In Burgers’ Safari leben Tiere der ostafrikanischen Savanne: Giraffen, Gnus, Zebras, Antilopen und Nashörner.
- Burgers’ Desert ist der amerikanischen Felsenwüste nachempfunden, hier leben Wüstentiere, zudem gibt es eine Fledermaus- und Tropfsteinhöhle mit Fossilien.
- In Burgers’ Mangrove leben zum Beispiel die supergemütlichen Seekühe (Karibik-Manatis), kleine Krabben und Raubfische, dazu flattern Schmetterlinge und exotische Vögel durch die Luft.
- Burgers’ Rimba – dahinter verbirgt sich der tropische Regenwald Südostasiens. Hier sind Tiger, Bären und Affen, Schlangen und Warane heimisch.
- Auch in Burgers’ Bush werdet ihr in den tropischen Regenwald versetzt. Durch diesen Lebensraum wabern exotische Geräusche und Gerüche, hier leben viele verschiedene Tiere zusammen – am Boden, im Wasser und in der Luft. Zum Beispiel: Kaimane, Erdferkel und Flughunde.
- Abtauchen in Burgers’ Ocean – unter Wasser könnt ihr unter anderem Haie, Rochen und Korallen bewundern.
- Burgers’ Park: Dieser Zoobereich vereint viele Lebensräume, das heißt, hier tummeln sich Elefanten, Pinguine, Menschenaffen & Co.
Eine Weltreise im Schnelldurchlauf: Wüste, Savanne, Mangroven, Regenwald
Weiter geht’s – in Burgers’ Wüste, die der Sonora- und der Mojave-Wüste nachempfunden ist, zwei Wüstenlandschaften in Mexiko und den USA. Ich staune über riesige Kakteen, die in der ansonsten kargen Landschaft wachsen, die Kinder springen über Felsen. „Da ist etwas! Mama, was ist das?“ Und wirklich: Aus einer Höhle lugt neugierig ein Präriehund hervor, im angrenzenden Bereich wohnen die lustig aussehenden Baumstachler. Und dann wird mir doch mulmig, denn: Direkt neben der Brückenechse wohnt eine hellwache Klapperschlange! Uh, bloß schnell weg hier …

Unterirdische Gänge führen uns zur Fledermaushöhle, an einer Felswand entdecken wir Fossilien. In Burgers’ Ocean schwimmen Haie direkt an unserer Nase vorbei und Rochen mit langen Stacheln – ein Glastunnel macht es möglich! Mindestens genauso faszinierend ist das riesige Korallenriff – übrigens das größte in Europa!

Safari in den Niederlanden – der Burgers’ Zoo macht es möglich
Das größte Gelände des Zoos gehört den Tieren der afrikanischen Savanne. Doch wer jetzt Autos oder Busse erwartet wie zum Beispiel im Serengeti Park in Hodenhagen bei Hannover, der liegt falsch. In Burgers Zoo wandern die kleinen und großen Besucherinnen und Besucher über einen erhöhten Rundweg, sie spähen von Beobachtungshütten und erhöhte Aussichtsplattformen in die afrikanische Savanne. Wir schauen einem Löwen zu, der knurrend ein riesiges Stück Fleisch vom Knochen zerrt. Auf der anderen Seite steht eine Nashornfamilie friedlich am Wasserloch, Giraffen zupfen Blätter aus den Baumkronen, ein Stückchen weiter grast eine Zebra-Herde. Wären nicht die herbstlichen Temperaturen, kämen wir uns hier wirklich vor wie in Afrika!

Fazit: Der Burgers’ Zoo ist ein top Ausflugsziel für Familien
Nach sieben Stunden liegt eine kleine Weltreise hinter uns. Wir waren in der Wüste und in den Mangroven, haben einen ausgiebigen Blick unter Wasser geworfen, einen Abstecher in den Regenwald und eine kleine Safari gemacht. Den Jungs hat es offenbar gefallen. Denn als wir zum Ausgang der Burgers’ Zoo schlendern, fragen sie unisono: „Wann können wir wieder in den Burgers’ Zoo fahren?“