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Familienferien im Wohnmobil – das riecht nach Freiheit und Abenteuer, nach viel Grün und ganz viel Nähe. Aber ist so ein Wohnmobilurlaub mit der Familie wirklich schön und erholsam? – Diese Frage wird mir ständig gestellt. Eltern aus Kita und Schule schütteln regelmäßig ungläubig ihre Köpfe, wenn ich mal wieder von unserer bevorstehenden Wohnmobiltour erzähle. „Ich möchte doch nicht auch noch im Urlaub den Kochlöffel schwingen!“, heißt es zum Beispiel. Es gibt eine Menge an Einwänden: Zu wenig Platz! Nicht komfortabel genug! Den ganzen Tag hängen alle aufeinander – auf ein paar Quadratmetern! Und Zeit zu zweit hat man in so einem Wohnmobilurlaub auch nicht!

Ehrlich gesagt: Ich hätte die besten Gründe, genauso zu denken. Meine erste Wohnmobiltour führte mich nach Schweden. Der Campingbus war ein Provisorium, abends rollten wir unsere dünnen Isomatten aus, es war kalt und nass. Außerdem war ich ein echter Outdoor-Muffel. Aber dann saßen wir mit einem Bier in der Hand am knisternden Lagerfeuer – und ich spürte kleine Begeisterungswellen in mir aufsteigen.

Supergemütlich: Familienferien im Wohnmobil
Am liebsten würde ich das allen Eltern auf die Nase binden. Ich würde gern von den Wohnmobilreisen erzählen, die ich in den letzten zwölf Jahren gemacht habe, erst nur mit meinem Mann, seit sechs Jahren auch mit Mats, heute 7. Stattdessen sage ich dann gern nur: „Kochen – das ist doch das einzige, was am Tag anliegt!“ Und im Stillen schließe ich an, dass so eine Wohnmobiltour supergemütlich ist und man sich richtig frei fühlt.

Aber ich verstehe es natürlich: Wer noch nie mit so einem Vehikel unterwegs war, hat jede Menge Fragen. Was für ein Fahrzeug ist das richtige für mich? Werden wir so ein großes Ding überhaupt fahren können? Welche Regionen oder Länder eignen sich am besten für einen ersten Wohnmobil-Trip mit dem Nachwuchs? Und: Ist es nicht doch unglaublich nervig, seinen Urlaub mit der ganzen Familie auf ein paar Quadratmetern zu verbringen?
Welches Wohnmobil ist das richtige?
Ich versuche mal ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, zuerst in Bezug auf die Wahl des Wohnmobils. Es gibt eine unendliche Vielzahl an Fahrzeugen: vom ausgebauten Kastenwagen über Campingbusse und Wohnwagen bis hin zu busgroßen Reisemobilen. Bei PaulCamper haben wir fast alles im Programm. Wir sind ja quasi das airbnb im Wohnmobilmarkt, das heißt: Bei uns bieten Privatpersonen ihre Wohnmobile an, liebevoll ausgebaute VW Busse und Kastenwagen, in die Bett und Kochnische integriert wurden. Alkoven und auch große Reisemobile. Aktuell haben wir rund 7.000 Fahrzeuge im Programm.

Doch welches Modell ist das richtige? Die gute Nachricht zuerst: 85 Prozent aller Wohnmobile könnt ihr mit einem normalen B-Führerschein fahren (alle bis zu einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 t). Welcher Camper zu euren Bedürfnissen und Interessen passt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab: von der Anzahl der Mitreisenden zum Beispiel, vom Budget, vom Anspruch und auch davon, wo es hingehen soll.
Möchtet ihr als vierköpfige Familie im Sommer von Campingplatz zu Campingplatz tingeln, braucht ihr möglicherweise weniger Platz und könnt vielleicht auch auf Dusche und WC verzichten. Dann wäre eventuell ein kleiner Camper passend, zum Beispiel ein ausgebauter Kastenwagen. Der Vorteil: So ein Modell fährt sich fast wie ein PKW. Die Nachteile: Beim Schlafen und Kochen müsst ihr Abstriche machen. Meist sind solche Fahrzeuge mit platzsparenden Betten ausgestattet, die tagsüber als Tisch und Sitzbank dienen und abends umgebaut werden. So eine Variante ist immer mit viel Action verbunden. Da hilft es, ein zusätzliches Zelt mitzunehmen.

Ein Alkoven: praktisch, aber groß
Wollt ihr unabhängig sein und könnt ein wenig mehr investieren? Dann kommt auch ein größeres Fahrzeug infrage, zum Beispiel ein Alkoven, die sind für Familien top. Sie bieten ein Bett über der Fahrerkabine (das zudem eine richtig kuschelige Höhle ist) und viel Platz.

Allerdings sind Alkoven auch breiter und höher als normale PKW, da muss man sich erstmal dran gewöhnen. Bei uns hat man die Möglichkeit, das Fahrzeug und die Vermieter im Vorfeld kennenzulernen – und eventuell eine Probefahrt zu machen. Das hilft dabei, ein Gefühl für diese Urlaubsform und das Fahrzeug zu entwickeln. Meine Erfahrung: Wer das vorher ausprobiert, kommt im Urlaub besser zurecht. Und wenn doch mal etwas schiefgeht, ist das in der Regel auch kein Drama, bei PaulCamper ist immer ein umfassender Versicherungsschutz im Mietpreis inbegriffen.
Wohnmobilurlaub mit Kindern: Was muss ich mitnehmen?

Natürlich gibt es noch weitere Faktoren, die dazu beitragen, dass der Urlaub mit dem Wohnmobil erholsam und schön wird: die richtige Ausrüstung beispielsweise. Unsere Camper sind schon mal mit allem ausgestattet, was man während eines Wohnmobilurlaubs braucht. Decken, Töpfe, Campinggeschirr, das ist alles dabei.
Wer möchte oder größere Kinder im Schlepptau hat, kann noch ein kleines Zelt mitnehmen und aufstellen. Das finden viele Kids großartig. Für mich sind vernünftige Stühle Pflicht. Labberige Campingfaltstühle sind zwar leicht zu verstauen und nehmen kaum Platz weg, sie sind aber furchtbar unbequem – und können mir glatt den Urlaub verderben. Daher achte ich darauf, dass gepolsterte Campingstühle an Bord sind, am besten die mit hoher Lehne und zum Zusammenklappen. Ebenfalls ganz wichtig: ein Tarp bzw. ein Sonnensegel, mit dem ihr ein schönes Schattenplätzchen zaubern könnt. Außerdem noch: Hörbücher für unterwegs, Spiele für Regenwetter, Wasserspielzeug, eine Wäscheleine etc.

Ansonsten könnt ihr euch mit dem Einpacken zurückhalten. Die Hälfte von dem, was wir mitnehmen, bringen wir in der Regel ungetragen wieder mit nach Hause. Man ist ja nicht im Hotel, in dem man sich zum Abendessen schön anziehen möchte. Wer im Wohnmobil durch die Lande reist, trägt meist seine Lieblingskleidung. Wir waschen die regelmäßig, hängen sie auf die Leine und ziehen sie wieder an – somit kommen wir mit wirklich wenig Kleidung aus!
Ferien im Camper: günstig oder teuer?
Noch so eine Frage, die mir immer wieder gestellt wird: Ist so ein Wohnmobilurlaub eigentlich eher teuer oder günstig? Auch das hängt von vielen Faktoren ab. Welches Fahrzeug mietet ihr? Wohin soll‘s gehen? Generell kann man sagen: Ganz günstig ist so ein Wohnmobilurlaub nicht. Aber einen VW Bus könnt ihr schon ab 65 Euro/Nacht buchen, für einen Alkoven müsst ihr eher ab 125 Euro/Nacht einplanen. Neben der Fahrzeugmiete fallen natürlich noch weitere Kosten an – für Benzin und eventuell für Fährpassagen, außerdem zahlt man die Stellplätze, geht auch mal essen und Sehenswürdigkeiten besichtigen – das läppert sich.

Top Ziele für Familien
Natürlich ist das auch vom Land abhängig, Skandinavien ist ja ohnehin teurer. Aber: Die nordischen Länder sind für Camper ein Traum! Bei Familien steht Dänemark zum Beispiel hoch im Kurs. Die Campingplätze sind super ausgestattet, es gibt Spielplätze und erstklassige Sanitäranlagen. Das Land ist total fortschrittlich: Nur hier habe ich zum Beispiel Wickeltische im Damen- und Herrenbereich gesehen.

Auch ein Highlight für Eltern und Kinder: Schweden mit seiner plüschgrünen Natur, den Seen, dem Meer – und dem Allemannsrätt. Das gestattet jedem, überall in der freien Natur zu campen, vorausgesetzt, man stört weder Natur noch Privatbesitz und hinterlässt keine Spuren. In Italien gibt es erstklassige Campingplätze direkt am Meer, und auch Deutschland hat aufgeholt. Hier findet ihr das ganze Spektrum – vom einsamen Naturcampingplatz am See bis zur großen Anlage mit Spa und Animationsprogramm.
Tipp: frühzeitig buchen!
Die beliebten Plätze sind aber schon mitunter ein Jahr im Voraus ausgebucht – gerade an Nord- und Ostsee und in Bayern. Ganz anders in Skandinavien: Hier könnt ihr einfach mit eurem Gefährt vorfahren – und ergattert in der Regel auch noch am Nachmittag ein lauschiges Plätzchen.
Dann kann man dort Tisch und Stühle auf den moosigen Boden stellen, vielleicht einen Kaffee trinken und seine Blicke über die Kulisse wandern lassen. Mitunter dauert es nur ein paar Minuten, bis Mats neue Freunde gefunden hat. Die Tür geht auf – und schwupps, erkundet mein Sohn die Umgebung. Schaut um diese und um jene Ecke – und ist manchmal stundenlang mit anderen Kindern unterwegs. Ja, und dann hat man doch Zeit zu zweit, manchmal sogar weit mehr, als man gedacht hätte. Es gab schon Wohnmobilurlaube, da hatten wir nicht genug Lesestoff dabei.

Urlaub im Wohnmobil: Freiheit pur
Natürlich ist ein Wohnmobilurlaub nicht so komfortabel wie Ferien im Hotel oder Ferienhaus. Ja, ihr müsst aufräumen, saubermachen und kochen. Bei Dauerregen kann euch auch mal die Decke auf den Kopf fallen. Aber: Dafür seid ihr total flexibel und frei. Ihr könnt anhalten, wo es euch gefällt, könnt am Straßenrand einen Snack zubereiten und auf einem lauschigen Parkplatz am Waldrand einen Mittagsschlaf einlegen. A propos schlafen: Mein Sohn schläft nirgendwo so gut wie im Wohnmobil!
Aber all das kann man ja kaum den anderen Eltern beim Abholen oder Bringen erzählen. Dass man das Kochen im Wohnmobil liebt, weil es unglaublich gemütlich ist. Dass es nicht stört, wenn man Wochen auf ein paar Quadratmetern verbringt, sich immer sieht, riecht, spürt. Der Alltag zu Hause ist doch so voll, ist es da nicht ganz wunderbar, wenn man sich mal voll und ganz aufeinander einlässt?

Ihr möchtet schauen, welche Camper es in eurer Nähe gibt? Dann stöbert doch mal durch die große PaulCamper-Flotte, ihr werdet bestimmt fündig!
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PaulCamper: das Sharingportal für private Campingbusse und Wohnmobile
PaulCamper ist das AirBnB der Wohnmobile: Es vermittelt private Gefährte – vom alten VW Bus bis zum supermodernen Reisebus.