Kinderwelt ANOHA: spielerisch die Arche Noah erleben

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Berlin hat eine neue Attraktion für Kinder: das Kindermuseum ANOHA des Jüdischen Museums. Im Mittelpunkt steht die Geschichte der Arche Noah.

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Von außen relativ unscheinbar, innen beeindruckend: das ANOHA ©ANOHA/Yves Sucksdorff

Der Name klingt ein bisschen wie ein dahingenuscheltes Arche Noah. ANOHA. Fünf Buchstaben, weich und wohlklingend aneinandergereiht, wahrscheinlich Arche Noah in Kindersprache. Sie stehen neuerdings groß auf der Fassade der Blumengroßmarkthalle, einem gewaltigen Stahlbetonbau in Berlin Kreuzberg.

150 Tiere, Unikate aus wiederverwerteten Materialien

ANOHA empfängt die kleinen und großen Besucherinnen und Besucher mit Meereswogen und virtuellen Pfützen. Im strömenden (Lichteffekt-)Regen wandert man ihr entgegen – der Arche Noah. Sie liegt in einer riesigen Halle, hölzern, sieben Meter hoch und 28 Meter im Durchmesser.

Die Kinder sollen die Geschichte der Arche Noah im ANOHA spielerisch erleben ©ANOHA/Yves Sucksdorff

Ringsherum Tiere: ein Nilpferd, dessen Bauch aus einem Wassertank besteht. Ein Nashorn, das aus Feuerwehrschläuchen gewickelt wurde. Ein Eisbär, dem ein Schrubber als Unterkiefer dient. Jedes der 150 Tiere ist ein Unikat, von 13 Berliner Künstlerinnen und Künstler aus wiederverwerteten Materialien erschaffen. Und auch wenn sie aus Ledertaschen und Holzleitern, aus Teppichen, Schläuchen und Schuhen kreiert wurden, sieht das Kamel doch aus wie ein Kamel und der Elefant wie ein Elefant.  


ANOHA: ein Museum zum Anfassen und Mitmachen

Das Besondere am ANOHA: Die Kinder dürfen die Arche erobern, sie können die Tierskulpturen anfassen, streicheln und füttern. Und ganz nebenbei denken die Kids im besten Fall über Gott und die Welt nach.

Ideal zum Toben und Spielen: die hölzerne Arche Noah ©ANOHA/Yves Sucksdorff

Denn das ist das Ziel der Kinderwelt ANOHA: Die Ausstellung möchte zum Nachdenken animieren – über den respektvollen Umgang von Mensch, Tier und Natur. Eisbär und Mammut als bedrohtes und bereits ausgestorbenes Tier lenken die Aufmerksamkeit beispielsweise auf Umweltprobleme. Und das bei Kindern wahrscheinlich eher weniger beliebte Nacktmull soll Offenheit und Toleranz gegenüber denen wachsen lassen, die anders und eine Spur fremd erscheinen.

Schwimmt das eigene Schiff? Im Wasserbecken muss es sich beweisen ©ANOHA/Yves Sucksdorff

Natürlich gibt es im ANOHA noch viel, viel mehr zu sehen. Diverse Spielstationen etwa, die zum Basteln und Bauen anregen. So können die Kinder zum Beispiel ihre eigene kleine Arche bauen und sie anschließend im Rahmen eines Wasserparcours auf ihre Seetüchtikgeit hin testen.

Infos zum ANOHA

Ihr könnt als Familie oder auch begleitet auf Entdeckungsreise gehen, dann stehen euch sogenannte ANOHIs zur Seite und begleiten euch durch die Ausstellung.
Das Kindermuseum ANOHA ist für Kinder im Kita- und Grundschulalter geeignet, der Eintritt ist frei. Aktuell müssen allerdings vor dem Besuch Zeitfenster reserviert werden.

Auch wenn der Rumpf aus einer alten Tonne ist – das Krokodil sieht aus wie ein Krokodil ©ANOHA/Yves Sucksdorff

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