Seid ihr reif für die Insel(n)? Dann haben wir einen guten Tipp für euch, eigentlich fünf gute Tipps: kroatische Inseln, die wie geschaffen sind für den nächsten Familienurlaub. Mehr als 1.200 Inseln zählen zu Kroatien, 47 davon sind bewohnt. Wir stellen euch fünf vor, die ihr unbedingt mal ansteuern solltet: Susak, Murter und Dugi Otok im Norden des Landes, Hvar und Mljet im Süden.
Geheimtipp Susak
Susak liegt wie ein grüner schlafender Dinosaurier in der blauen Adria. Die Insel ist nur knapp vier Quadratkilometer groß und relativ flach. Im Inselinneren wuchert Wein und rundherum fast überall Schilf. Und an der Nordostseite der Mini-Insel liegt Susaks Trumpf: eine weitläufige Bilderbuchbucht, sichelförmig und mit einem watteweichen Sandstrand, der sanft ins Meer gleitet. Hier fühlt man sich wie in einer riesigen Badewanne – man kann eigentlich stundenlang im seichten Wasser sitzen und sich entspannen.

Nur rund 150 Menschen leben auf dem Inselchen in der Kvarner Bucht, das weiter vom kroatischen Festland entfernt liegt als die meisten anderen Inseln des Landes. Ob die Einheimischen deshalb einen recht eigenwilligen Eindruck machen? Meist sitzen sie rauchend und strickend auf dem alten Mäuerchen, das die Straße von der Sandbucht unten bis hinauf ins Dorf hin säumt, letzteres liegt auf 98 Meter Höhe.

Neben dem Dorf hoch oben ist auch das Benedektinerkloster aus dem 11. Jahrhundert sehenswert. Außerdem wird auf dem Mini-Eiland Wein angebaut und angeboten – auch den solltet ihr unbedingt einmal kosten. Früher war die Insel sogar zu mehr als 90 Prozent von Weinreben bewachsen.
Das Lumao-Fazit:
Das autofreie Susak ist perfekt für Familien geeignet, die einfach mal den Alltag hinter sich lassen und die Zeit miteinander genießen möchten. Man kann baden, wandern, buddeln und spielen – das war‘s!

Wie kommt man hin?
Bis Rijeka sind es von München aus gut 500 Kilometer, von hier aus brauchen die Fähren rund drei Stunden bis nach Susak. Von Mali Losinj aus geht’s in gut eineinhalb Stunden rüber nach Susak. Da Susak autofrei ist, verkehren auch nur Passagierfähren zwischen dem kroatischen Festland und der Insel.
Vielseitiges Dugi Otok
Dugi Otok, das heißt: die lange Insel. Und damit wäre eins auch schon mal klar. Dugi Otok ist eine wirklich lange Insel. Das Eiland erstreckt sich über 45 Kilometer Länge und misst gerade mal zwischen ein und viereinhalb Kilometern in der Breite. Ihr höchster Gipfel, Vela Straza, ist 338 Meter hoch. Auf der ganzen Insel leben ein paar mehr als 1.500 Menschen in elf Dörfern. Soviel zu den Zahlen …

Doch auch darüber hinaus sollte man einiges über das schlangenähnliche Eiland wissen. Zum Beispiel, dass sich im Südosten der Insel ein Naturpark befindet, der Naturpark Telascica, in dem seltene Orchideen wachsen, und der mit schönen und steilen Klippen auftrumpft.

Das absolute Highlight aber ist der postkartenschöne Strand Sakarun an der Nordwestküste Dugi Otoks, ein Traumstrand mit Karibikflair: mit puderzuckerfeinem Sand und einem türkisen Meer davor, das nur langsam tiefer wird und damit super für (Klein-)Kinder geeignet ist.Platz zwei auf unserer Strand-Rangliste besetzt der Beach namens Veli Zal, der östlich des Sakarun-Strands liegt. Er ist viel einsamer als der berühmteste Strand der langen Insel, mitunter etwas kieseliger, aber auch ein Strand wie aus einem Urlaubsprospekt.

Ebenfalls ein Must-do auf Dugi Otok: ein Besuch in Sali, dem größten Ort der Insel, der sich am südlichen Inselende befindet. Hier liegt Dugi Otoks kulturelles Zentrum – und ihr müsst unbedingt einmal durch den Hafen bummeln! Auch ein Ausflug zum Leuchtturm Punta Bjanca in Veli Rat gehört zum Pflichtprogramm. Er gilt übrigens mit seinen 42 Metern Höhe als der größte Leuchtturm des ganzen Landes. Und: das Fischerdorf Savar mit der kleinen, durch einen Damm verbundenen Insel.

Das Lumao-Fazit:
Dugi Otok bietet viele kleine Highlights für einen Familienurlaub – schöne Strände, den Naturpark mit üppiger Natur, kleine Orte, den Leuchtturm. Da wird garantiert niemandem langweilig!

Wie kommt man hin?
Bis Zadar sind es von München aus knapp 800 Kilometer, von hier aus verkehren viermal täglich Fähren nach Dugi Otok. Die Überfahrt – die sowohl mit Passagier- als auch mit Autofähren möglich ist – dauert gut eineinhalb Stunden.
Ein Muss: Murter
Es gibt viele gute Gründe für Ferientage auf der Insel Murter. Der erste: die Strände. Unser Favorit ist der Slanica-Strand, ein von Felsen eingerahmter Sandstrand. Hier gibt es alles, was das Urlauberherz begehrt: einen Beachvolleyball-Platz, Strandbars, felsige Ecken zum Schnorcheln, seichtes Wasser fürs Badewannenfeeling und vieles mehr. Auch top: der Beach namens Betina, der eine postkartenschöne Bucht säumt.


Ebenfalls ein Muss: ein Besuch im Hauptort Murter sowie in Tisno. Letzteres liegt an dem schmalen Kanal, der die Insel vom Festland trennt. Hier ist Murter besonders grün, Bougainvilleen blühen, Palmen wippen im Wind, es duftet nach Lavendel und Rosmarin – und nach Sommer! Zum Pflichtprogramm von Murter-Urlauberinnen und -Urlaubern zählt auch ein Ausflug in den Nationalpark Kornati. Die Inselgruppe gilt als dich dichteste Inselgruppe des gesamten Mittelmeerraums. 152 Eilande gehören dazu, große, kleine, karge, ein bisschen grüne – 89 gehören zum Nationalpark und stehen unter Schutz.

Das Lumao-Fazit:
Ehrlich gesagt: An Murter kommt man eigentlich nicht vorbei: wegen der Strände, vor allem aber wegen der Kornati-Inseln. Ihr solltet unbedingt einen Ausflug dorthin unternehmen!

Wie kommt man hin?
Von München aus sind es rund 800 Kilometer, dann – kurz hinter Zadar und noch vor Sibenik – steht man vor der beweglichen Brücke, die das Festland mit der Insel verbindet.
Himmlisches Hvar
Hvar gehört laut dem US-Magazin Forbes zu den Top Ten der schönsten Inseln der Welt. Das Eiland, so hieß es dort, sei so bezaubernd wie die Bahamas, wie Hawaii und die Malediven. Wir sagen: Forbes hat recht! Und ergänzen: Hvar ist zudem auch noch wie geschaffen für Familienferien.

Was ihr unbedingt sehen müsst? Den Hvarska Pjaca, jenen Platz aus weißem Marmor, der in Hvar-Stadt liegt und der der ganze Stolz der Einheimischen ist. Prominente aus aller Welt haben sich schon auf ihm getummelt, Brad Pitt und George Clooney, die Klitschkos, Hugh Grant und viele mehr. Hier kann man stundenlang sitzen und seine Blicke umherschweifen lassen – zwischen den Menschen, dem Hafen, den großen Yachten und den Fähren.


Wenn ihr von hier aus gen Westen fahrt, landet ihr wenig später im Küstenstädtchen Stari Grad, einem der ältesten Städte Europas. Hier empfehlen wir einen Spaziergang durch das Labyrinth aus Renaissance- und Barockhäusern, aus schattigen Innenhöfen und üppig blühender lila Bougainvillae – bis zur mittelalterlichen Piazza Skor, die ebenfalls ganz zauberhaft ist.
Weiter geht’s Richtung Osten, über die die einzige Straße, die sich über das 68 Kilometer lange und zwischen zwei und zehn Kilometern breite Eiland schlängelt. In der Ferne sieht man die Silhouetten anderer Inseln, die hier vor der Küste im Adriablau. Zypressen säumen die Straße. Dann müsst ihr aufpassen und in den schmalen Pfad abbiegen, der zum Meer führt, nach Pokrivenik. Die Bucht ist wunderschön, vielleicht sogar die allerschönste weit und breit.

Das Lumao-Fazit:
Hvar ist ein Hammer! Es gibt Orte wie aus Urlaubsprospekten und traumhafte Buchten – wir fassen uns kurz, schließen uns Forbes an und sagen: Nichts wie hin!

Wie kommt man hin?
Von München nach Split sind es gut 850 Kilometer, von hier aus erreicht ihr Hvar mit der Fähre in zwei Stunden. Auch ab Rijeka gibt es eine Fähre nach Stari Grad auf Hvar, die braucht jedoch zwischen 12 und 14 Stunden.
Magisches Mljet
Noch so eine langgezogene Insel! Mljet liegt in Süddalmatien, ist schön und dicht bewaldet. Das fast 40 Kilometer lange Eiland ist die achtgrößte Insel des Landes, im Westen liegt ein Nationalpark, im Osten trumpft Mljet mit Sandstränden auf. Dazwischen: kleine zauberhafte Dörfer, in denen die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Zum Beispiel in Babino Polje, dem größten Ort des Eilands – der wirkt wie aus der Zeit gefallen.

Auf Mljet können Familien wunderbar eine Auszeit vom vollen Alltag nehmen. In dem mehr als 5.000 Hektar großen Nationalpark im Inselwesten zum Beispiel, in dem es steinalte Bäume gibt: Aleppokiefern, Steineichen, hundertjährige Pinien.

Mittendrin im dichten Grün findet ihr zwei tiefblaue Tupfer, den Veliko und den Mali jezero, den großen und den kleinen Salzwassersee. Unser Tipp: Quartiert euch für ein paar Tage in der kleinen, nahegelegenen Bucht namens Pomena ein, die sich hier hakenförmig ins Land gräbt. Da gibt es übrigens auch das einzige Hotel auf der Insel, das Drei-Strene-Haus namens Odisej.
Mljets Strände liegen im Inselosten. Besonders schön ist der Sandstrand Saplunara am äußersten Inselende. Das Meer ist meist badewannenwarm und über viele Meter flach, jede Wette: Eure Kinder werden es hier lieben! Ihr könnt Liegestühle und einen Sonnenschirm mieten und eine Strandbar bietet Snacks und kalte Getränke an.

Das Lumao-Fazit:
Mljet ist nichts für Familien, die für ihr Ferienglück reichlich Programm brauchen. Für alle anderen ist Mljet ein Paradies! Die zwei Salzwasserseen, Saplunara mit seinem Karibik-Flair, Pomena im Nationalpark – Mljet ist so vielseitig, dass man immer wieder Neues erleben kann!

Wie kommt man hin?
Wer Mljet ansteuern möchte, hat in München noch rund 1.000 Kilometer vor sich. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man fährt mit der Autofähre von der Halbinsel Peljesac oder mit Passagierfähre von Dubrovnik aus – Ziel ist in beiden Fällen Sobra auf Mljet.
Weitere Infos über Kroatien gibt’s auf der Website der Kroatischen Zentrale für Tourismus.