Norwegens grüne Wildnis entdecken: Familienurlaub auf der Moen Ranch

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Wer sich in den Mikrohyttene der Moen Ranch in Norwegen einnistet, taucht ganz tief in die dichtgrüne Natur ein. Ein Abenteuer der besonderen Art!

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„Hmmm, herrlich, wie gut es hier duftet, nach frisch geschnittenem Holz!“, ruft mein Mann uns zu. Während ich unseren zweijährigen Sohn aus dem Kindersitz schnalle, ist Fabian bereits aus dem Auto gesprungen und fährt begeistert mit seinen Fingern über die aufgereihten Holzscheite. Es ist wenig überraschend, dass es hier wunderbar nach Holz duftet. Wir sind mitten im Wald und umgeben von Holzscheiten. Und die kleinen Häuschen, die sich auf dem weiten Gelände vor uns auftun, sind auch aus – Holz.

Neben den urigen Mikrohyttene gibt es auch eine große Gemeinschaftsküche, in der es sich alle Gäste der Ranch gemütlich machen können ©Anne Hulshof

Mikrohyttene in Südnorwegen – perfekt für einen Familienurlaub

„Welcome! Willkommen auf der Mikrohyttene Moen Ranch!“, sagt Egil mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Wir befinden uns in Südnorwegen, tief in den Wäldern von Kragerø. Im Eilschritt kommt uns der Besitzer der Ranch entgegen und begrüßt uns drei. Ich denke mir: „Bei der herrlichen Stille hier konnte er unser Motorengeräusch bestimmt schon minutenlang hören.“ Doch dann lenkt mich die Umgebung ab. Die nächsten fünf Tage werden wir – mein Mann Fabian, mein Sohn und ich – auf diesem wunderschönen Fleckchen Erde verbringen. Wir werden zwei Nächte in einer Mikrohyttene und anschließend in einem Glampingzelt schlafen. Mitten in der Natur Norwegens, „wo die Welt noch in Ordnung ist“, wie meine Oma sagen würde. 

Ein Platz, zum Bleiben schön. Hier zu sehen: das Glampingzelt der Moen Ranch ©Anne Hulshof

Die Mikrohyttene Moen Ranch – das ist ein über zehn Hektar großes Gelände mit einem Glampingzelt und vier sogenannten Mikrohyttene darauf. Diese Minihäuser sind mit allem ausgestattet, was man so braucht – mit Betten und einer kleinen Küchenzeile. Dazu gibt es eine urgemütliche und vollausgestattete Gemeinschaftsküche, in der man kochen und zusammensitzen kann. Eine warme Außendusche, eine Sauna und für Kinder Spielplätze und Hof-Tiere. Und drumherum erstreckt sich wildgrüne Natur mit einem zauberhaften See.

Tiny-Häuser: klein, aber fein

Nach einer ersten Ranch-Führung stehen wir staunend vor unserer Unterkunft. Von außen erinnert „Torv“ (zu Deutsch: Rasen) an ein winziges Hobbit-Haus aus dem Auenland. Würden Frodo und Bilbo Beutlin aus „Der Herr der Ringe“ gleich um die Ecke biegen, es würde mich nicht wundern! Das mit Rasen bewachsene Haus schmiegt sich an einen moosigen Felsen, an einer Seite verlängert eine Terrasse unser Mini-Feriendomizil, auf der anderen Seite gibt es ein eigenes Toilettenhäuschen mit Trenntoilette. „Es ist schon beindruckend, was alles auf 20 Quadratmeter passt“, bemerkt Fabian, während er seinen Blick durch die Unterkunft wandern lässt.

Perfekt genutzte 20 Quadratmeter: Im Torv-Häuschen ist alles untergebracht, was man so braucht ©Anne Hulshof

Unterdessen tobt unser Sohn schon auf dem Sofa herum, das wir später am Abend in ein Doppelbett verwandeln werden. Wir überlegen: „Müssen wir mit dem Anfeuern des Kamins warten, bis es dunkel ist?“ Auf keinen Fall! Ein paar Minuten und zwei ziemlich stolze Kerle später flackert das Feuer im Kamin. Zeit, die hauseigene Kaffeemaschine auszuprobieren und unsere mitgebrachten Kekse auszupacken.

Urgemütlich: die Mikrohyttene der Moen Ranch ©Anne Hulshof

Am nächsten Morgen werden wir von Jannis geweckt, der – vom Fenster aus – ein großes Trampolin erspäht hat. Das möchte er natürlich sofort ausprobieren! Kurze Zeit später besteigt unser Sohn in Schlafanzug und Gummistiefeln das Trampolin. Während er vergnügt springt, sammle ich Himbeeren für unser Frühstücksmüsli. Überall hängen pralle, saftige Himbeeren an den Zweigen. Köstlich!


Tiny House von Raus life: Familienurlaub im Grünen

Nachhaltigkeit, Minimalismus, viel Natur und wenig Ablenkung – diese Zutaten vereinen sich bei Raus life. Die Tiny Häuser (Cabins) sind perfekt geeignet für einen Familien(kurz)urlaub im Grünen. Lumao-Autorin Jenny hat es mit ihrer Familie ausprobiert.


Zeit, die plüschgrüne Umgebung zu erkunden. Wir bewundern die drei anderen Mikrohyttene, klettern auf kleine Hügel, stapfen durch eine sattgrüne Wiese, steigen den Hang hinunter zu dem kleinen Bilderbuchsee und lassen Steine ins Wasser plumpsen. Auf dem Rückweg lernen wir die verspielte Hofhündin Freya und die anderen tierischen Hofbewohner kennen. Eine graue Katze mit kuschligem Fell schleicht hinter uns her, und ein extrem großer Hahn nimmt die Verfolgung auf. „Man sieht, dass er der Hahn im Korb ist“, sage ich zu Fabian und Jannis. Die hübschen Hühner teilen jedes Korn mit ihm. Jannis lacht, weil ich dem Gockel mit großem Respekt begegne. Er wirkt aber auch gewaltig – mit seinen federüberwucherten Krallen!

Was für ein Hahn! Wegen seiner Erscheinung und der Größe gilt der Brahma-Hahn als König unter den Hähnen ©Anne Hulshof

„Mama, helfen!“, bittet mich Jannis und versucht, mithilfe eines großen, gusseisernen Rads die hölzernen Tore der Hogga Schleuse zu öffnen. Wir besuchen eine der Hauptattraktionen der Region Telemark: die historischen und handbetriebenen Schleusen, die dafür sorgen, dass die Schiffe die Höhendifferenz des Kanals überwinden. Ein tolles Erlebnis für Familien, wenn plötzlich tausende Liter Wasser strömen und den historischen Dampfer „Fahrstuhl fahren lassen“. Jannis schaut eine Ewigkeit den tosenden Wassermassen zu, während ich schon wieder zur zauberhaften Landschaft abschweife: Im Wasser spiegeln sich üppig-grüne Wälder und schroffe Felsen. Wir atmen tief ein und genießen den Ausblick, bevor wir uns umdrehen und Jannis mit seinem blauen Gesicht aus den Blaubeerbüschen fischen.

Acht Schleusen sorgen dafür, dass die Schiffe die insgesamt 72 Meter Höhendifferenz überwinden können ©Anne Hulshof

Wunderschön: die weite, unberührte Natur Norwegens

„Was ist denn das Schönste an diesem paradiesischen Ort?“, möchte ich am nächsten Tag von Lene, der Besitzerin der Moen Ranch, wissen. Sie antwortet spontan und mit einem warmen Lächeln: „Die interessanten Menschen, die hierherkommen und die Ruhe.“ Ich schließe in Gedanken an, dass für mich diese unglaublich unberührte Natur das Größte ist. Dafür ist diese Region bekannt, ebenso für die Sport- und Wandermöglichkeiten und für jede Menge touristische Highlights.

Ein See wie aus einem Urlaubsprospekt – der See in der Nähe der Moen Ranch ©Anne Hulshof

Da wäre zum Beispiel die Stabkirche von Heddal, sie zählt zu den ältesten erhaltenen Holzkirchen des Christentums. Da wären die kleinen Fischerorte wie Kragerø, in denen man bummeln, Fisch essen und Boot fahren kann. Ebenfalls Must-see’s: die Gletschermühlen, die „Badewannen der Riesen“, wie sie auch genannt werden. Natürliche Wasserpools im Felsen, in denen die Urlauberinnen und Urlauber im Sommer baden.  

Die Stabkirche von Heddal ist mit rund 20 Metern Länge und 26 Metern Höhe die größte ihrer Art in Norwegen ©Anne Hulshof

Bei strahlendem Sonnenschein ziehen wir am nächsten Tag ins Glampingzelt um, und das ist ein absolutes Highlight, wie wir sofort merken! „Wow, sogar hier haben wir einen eigenen Kühlschrank!“, begeistert sich Fabian. Und wirklich: Unsere neue Unterkunft ist der Hammer! Der Begriff Glamping – hergeleitet aus Glamour and Camping – beschreibt unsere aktuelle Unterkunft haargenau. Im Zentrum des wasserdichten und (zu meiner Überraschung) gut belüfteten Zelts steht ein gemütliches Doppelbett. Drumherum gruppieren sich Sitzmöglichkeiten, Kinderreisebett, Kaffeemaschine, Kühlschrank und ein großer Wasserkanister. Und auch in dieser Unterkunft ist alles skandinavisch schick – mit Kerzen, Lichterketten, Gemeinschaftsspiele und warmen Decken.

Supergemütlich und sehr komfortabel: das Glampingzelt der Moen Ranch ©Anne Hulshof

Familienurlaub in Norwegens Wildnis: eine top Idee

Während wir am nächsten Tag in den Hängematten schwingen, denke ich an meinen Saunabesuch am Vorabend. Ich habe meine Blicke durch die großzügigen Panoramafenster der Sauna wandern lassen und den Bäumen beim Wiegen zugeschaut. Kurz darauf plumpste die Sonne blutorange in den Wald. Einfach himmlisch!, denke ich still, doch Lene holt mich aus meinen Tagträumereien. Heute steht Axtwerfen auf dem Programm, das heißt: Man muss die Axt möglichst auf eine Zielscheibe werfen. Ich versage kläglich, aber mein Mann schwingt die Axt perfekt. „Vielleicht war Fabian früher Wikinger?“, witzelt Lene über Fabians gelungenen Würfe.

Wie die Wikinger: Auf der Moen Ranch werfen die Urlauberinnen und Urlauber regelmäßig Äxte auf eine Zielscheibe ©Anne Hulshof

Anschließend schnappen wir uns ein Kanu und Schwimmwesten und paddeln auf dem See durch die norwegische Idylle. Wir sehen niemanden – außer elegant gleitende Raubvögel und aus dem Wasser springende Fische. Mittags schlafen wir auf dem puderzuckerweichen Sandstrand einer kleinen unbewohnten Insel. Wir springen ins Wasser, schauen in den Himmel, genießen die Natur und unsere Familienzeit! Am Abend wird Jannis im Bett noch mit den Armen paddeln, als wäre er im Kanu. Er wird vom Bootfahren schwärmen. Von den Himbeeren und Blaubeeren. Vom Trampolinspringen. Von Hofhündin Freya und den Hängematten. Was für ein wunderschönen Fleckchen Erde!

Ein traumhafter See und keine Menschenseele weit und breit ©Anne Hulshof

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