Meist kommen Stadtführungen bei Kindern nur mäßig gut an: zu langweilig, zu langatmig, zu geschichtsträchtig! Doch Geschichte muss nicht staubtrocken sein, im Gegenteil: „Sie kann superspannend sein“, weiß Astrid Herrnleben aus München. Sie hat 2007 die Stadtdetektive gegründet. Seitdem bietet sie mit ihrem kleinen Team Stadtführungen an, die explizit für Kinder sind.

Kinder lösen Aufgaben und Fälle
Ihr Rezept, damit beim Nachwuchs keine Langeweile aufkommt: Die Münchnerin lässt die Kinder in die Haut von Detektiven schlüpfen und Aufgaben und Fälle lösen. Auf der Ruppige-Ritter-Tour erforschen die Kids zum Beispiel gemeinsam, welcher kopflose Ritter seine Kumpanen vor dem Schwert des Scharfrichters gerettet hat. Auf der Prinzessin-auf-der-Erbse-Tour lösen sie allerlei Rätsel rund um die Prinzessinnen, die in München ihre Spuren hinterlassen haben. Und auf den grauseligen Gruseltouren sorgen die Stadtdetektive dafür, dass die Kinder eine ordentliche Gänsehaut bekommen.

Welche Schuhgröße hat der Teufel?
Astrid Herrnleben hat Psychologie und Archäologie studiert, sie hat lange Jahre mit Kindern gearbeitet, „daher weiß ich, wie man Inhalte am besten vermitteln kann.“ Sieben bis acht Touren bietet sie mit ihrem Team an, stets steht ein Thema im Vordergrund. Und immer muss der Nachwuchs auf dem Weg von A nach B Rätsel lösen. Zum Beispiel: Welche Schuhgröße hat der Teufel? Um das herauszufinden, steuern die Gruppen übrigens den Münchner Liebfrauendom an. Dort ist die Lösung zu finden, direkt unter der Orgel. Denn da ist der sagenumwobene Schuhabdruck des Teufels.

Die Stadtführungen der Stadtdetektive dauern rund zwei Stunden und sind für Kinder zwischen fünf und 16 Jahren geeignet. Elternbegleitung ist ausdrücklich erwünscht.