Zwischen Ostsee und grüner Natur: Hausbooturlaub am Barther Bodden

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Ihr mögt den Mix aus Meer, ursprünglicher Natur, schönen Städtchen und coolen Familienhighlights? Dann empfehlen wir euch einen Hausbooturlaub – zum Beispiel direkt am Barther Bodden. Hier findet ihr all das und dazu noch: ein zauberhaftes schwimmendes Ferienhäuschen.

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„Mama, ist ein Hausboot ein Boot oder ein Haus?“, fragt mich mein fast 3-jähriger Sohn Jannis, während er seine Nase an den bodentiefen Fenstern unserer schwimmenden Unterkunft plattdrückt. Diese Frage lässt sich ausnahmsweise mal ganz einfach beantworten: „Beides!“, sage ich strahlend und lasse meinen Blick aus den Fenstern wandern. Für die nächsten vier Tage werden mein Mann Fabian, Jannis und ich dieses zauberhafte Hausboot mit dem klangvollen Namen Fjord HAVEN von FjordLink unser Ferien-Zuhause nennen. Es liegt dauerhaft fest vertäut am Steg des Barther Yachthafens, nur wenige Meter entfernt vom Stadtkern des ostseenahen Städtchens Barth.

Traumhaft gelegen: das Hausboot Fjord HAVEN von FjordLink ©Anne Hulshof

Familienurlaub auf dem Hausboot: 63 Quadratmeter Bootsfläche

Zweieinhalb Stunden nachdem wir in Berlin gestartet sind, tippen wir einen Code ein – und schwupps: Die Tür zu unserem Hausboot öffnet sich. Auf 63 Quadratmetern Bootsfläche finden wir alle Annehmlichkeiten einer Ferienwohnung, eine Küche mit Geschirrspülmaschine, Fußbodenheizung und zwei gemütliche Doppelbetten, dazu noch eine große Sonnenterrasse auf dem Wasser und eine Biosauna. Mein erster Eindruck: traumhaft schön!

Das Hausboot ist maritim und gemütlich eingerichtet und verfügt sogar über eine Sauna ©Anne Hulshof

Am ersten Morgen prasseln Regentropfen an das große Fenster direkt vor unserem Bett. Normalerweise würde das graue Wetter meine Urlaubsstimmung ein wenig trüben. Jetzt und hier ziehe ich mir glückselig die kuschelweiche Bettdecke noch ein wenig höher und genieße eingemummelt den freien Blick auf das Wasser. Kurz darauf stürmt Jannis ins Zimmer und schlägt aufgeregt vor: „Wir frühstücken auf der Terrasse!“

Frühstück mit Aussicht: Wo sonst kann man so nah am Wasser speisen? ©Anne Hulshof

Unsere vorabendlichen Schwärmereien von gemütlichen Familienessen auf der Dach- und Sonnenterrasse sind ihm anscheinend nicht entgangen. Mit Blick auf das Wetter und die Temperaturen entschließen wir uns nun aber (fast) einstimmig für ein Frühstück im Inneren des Hausboots, das nicht nur wahnsinnig geschmackvoll eingerichtet ist, sondern durch die bodentiefen Fenster auch den Blick auf die zauberhafte Umgebung freigibt. Fast wie draußen frühstücken!


Barth am Barther Bodden: ein 1A-Familienziel

Der kleine Ort Barth liegt am Südufer des Barther Boddens, der durch die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst von der Ostsee abgetrennt ist. Rundherum: herrliche Naturparks, die postkartenschöne Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, Hiddensee und Rügen. Und wer genug hat von Stränden, Wassersport und Wanderungen durch idyllische Naturlandschaften kann die beiden nahegelegenen Hafenstädte Rostock und Stralsund ansteuern. Eine Umgebung, wie geschaffen für einen Familienurlaub.

Klein und zauberhaft: das Städtchen Barth mit seinen Kopfsteinpflasterstraßen ©Anne Hulshof

Erster Programmpunkt: ein Bummel durch das kleine Städtchen Barth, vorbei an den restaurierten Bürgerhäusern und dem imposanten, 80 Meter hohen Turm der St. Marienkirche, dem Wahrzeichen der Stadt. Durch mittelalterliche Gassen, altehrwürdige Tore und bis an den zauberhaft-idyllischen Hafen.

Auch nicht weit entfernt: Stralsund, hier befindet sich auch das Ozeaneum ©M. Amme

Familien-Highlight in Stralsund: das Ozeaneum

Später fahren wir nach Stralsund – ins Ozeaneum. Bereits beim Betreten des Museums ist Jannis vor Begeisterung nicht mehr zu stoppen. „Papa, guck, so ein großer Fisch! Eine Rolltreppe! Ein Telefon! Mama, wer spricht da?“, ruft er aufgeregt und hängt sich an den Hörer eines der vielen interaktiven Telefone des Ozeaneums.

Das Ozeaneum ist ein top Familienziel – auch für Familien mit kleineren Kindern ©Anne Hulshof

Auch wir sind fasziniert von der immensen Größe und Vielfalt dieses Meeresmuseums. Eine wunderbare Mischung aus Museum und Aquarium! Besonders die putzigen Pinguine auf der Dachterrasse haben es mir angetan. Mein auserkorener Lieblingspinguin trainiert augenscheinlich für seine Teilnahme am nächsten Marathon: Unermüdlich flitzt er Runden und erklimmt furchtlos die steilen Hügel in seinem Gehege. Auch Jannis jagt uns durch die verschiedenen Etagen und Erlebnisausstellungen.

Kleine Kinder lieben große Schiffe. Und von denen gibts hier jede Menge! ©Anne Hulshof

Das Ozeaneum präsentiert in den Aquarien verschiedene Wasser- und Lebenswelten aus Ostsee, Nordsee und Nordatlantik. „Das fasst 2,6 Millionen Liter Wasser!“, liest Fabian uns entgeistert vor, als wir vor dem größten Aquarium stehen. Ein Schiffswrack und beruhigend synchron schwimmende Makrelenschwärme, Rochen, Zackenbarsche und Drückerfische beschwören minutenlang unsere Aufmerksamkeit. Am Ende unseres Aufenthalts tobt sich Jannis nochmal auf dem Indoorspielplatz aus, dann kehren wir dem Ozeaneum endgültig den Rücken – begleitet von Meeresgesängen unter originalgetreuen Nachbildungen von Walen und anderen Meeresriesen.

Die Aquarien im Ozeaneum gelten als die schönsten Aquarien im ganzen Land ©Anne Hulshof

Nach einer ruhigen Nacht auf dem Hausboot gibt es Frühstück – immerhin bei offener Terrassentür. Wir bestaunen die am Himmel kreisenden Seeadler, Kormorane und Möwen. Dann packen wir unsere sieben Sachen und fahren 15 Minuten mit dem Auto zum Zingster Hafen, denn dort wartet ein weiteres Highlight auf uns.

Schön-schnörkeliges Schiff: der Mississippi-Schaufelraddampfer River Star, mit dem ihr eine Familienausfahrt machen könnt ©Anne Hulshof

Empfehlenswert für Familien: eine Schifffahrt

„An Bord, Matrosen“, rufe ich Fabian und Jannis zu, sobald ich den verspielten Mississippi- Schaufelraddampfer River Star entdecke. Ich staune nicht schlecht, als ich in das elegante Innere des Dampfers trete: goldene Geländer, gemusterte Teppiche, glänzend poliertes Holz und ein Flair, wie es wahrscheinlich auf der Titanic herrschte. Doch Jannis zieht mich weiter, er möchte aufs oberste Deck. Wir legen mit einem lauten Hupen ab. Die Sonnenstrahlen kitzeln unsere Gesichter und der Wind zerzaust unsere Haare.

Hier können Mini-Matrosen das Steuer in die Hand nehmen – ein Riesenspaß! ©Anne Hulshof

Es gibt diverse Bootsausflüge, mit der Reederei Poschke könnt ihr zum Beispiel durch die idyllische Boddenlandschaft schippern oder zur nahegelegenen Insel Hiddensee. Wir haben uns für eine Familienfahrt entschieden: Während der Fahrt können die Kinder das Gefährt ausführlich erkunden und den Kindersteuerstand auf dem Sonnendeck entern. Wir genießen das glitzernde Wasser, die dahingleitenden Vogelschwärme und die spannenden Anekdoten des Kapitäns.



Total gemütlich: das Hausboot von FjordLink

Am letzten Abend sitzen Fabian und ich gemütlich in der Biosauna unseres Hausboots. Nach drei erlebnisreichen Tagen tut es gut, die Beine auf die angenehm warmen Holzbänke zu legen und den Blick über das Wasser wandern zu lassen. Ganz allmählich geht die Sonne hinter der Glastür der Sauna unter.

Kann man schöner wohnen? Wir finden: Die Hausboote von FjordLink sind ein Traum! ein©Anne Hulshof

„Mama, warum wohnen wir nicht auf einem Boot?“, hat Jannis vor ein paar Minuten schon ganz schläfrig gefragt. „Weil es bei uns im Garten nicht genug Wasser gibt“, habe ich ihm geantwortet. Aber wir wiederholen das einfach, sage ich jetzt zu Fabian. „Wie wäre es zum Beispiel mal mit Göteborg? Oder mit Flensburg?“

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