Die zehn schönsten Naturwunder Deutschlands für Familien

-

Die Natur in Deutschland ist vielseitig, wunderschön und mancherorts ganz schön spektakulär. Wir stellen euch die aufregendsten Naturhighlights unserer Heimat vor – allesamt tolle Ausflugstipps für Eltern mit Kindern!

Beitrag teilen:

Deutschland ist schön – daran gibt es nichts zu rütteln. Aber wusstet ihr, dass die Natur hierzulande auch ziemlich aufregend sein kann? Quer über die Bundesrepublik verteilt gibt es echte Naturwunder – so atemberaubend und faszinierend, dass ihr und eure Kids euch verwundert fragen werdet: Sind wir wirklich gerade in unserer Heimat? Seid ihr! Denn Deutschland ist eine echte Wundertüte voller Überraschungen – von spuckenden Geysiren über märchenhafte Felsformationen bis hin zu beeindruckenden Wasserlandschaften. Und das Beste: Alle diese Orte sind top Urlaubs- und Ausflugsziele für Familien mit Kindern. Hier sind unsere Highlights von Nord nach Süd.

Watt ein Spaß an der Nordsee: der Nationalpark Wattenmeer

Das erste unserer Naturwunder befindet sich hoch oben im Norden Deutschlands, genauer gesagt, an der Nordseeküste: das Wattenmeer. Drei Nationalparks sorgen dafür, dass dieser faszinierende Naturraum geschützt wird, übrigens das größte Wattenmeer der Welt und anerkanntes UNESCO-Welterbe. Das Watt ist perfekt für kleine Entdecker und Tierfreunde – zumindest zwei Mal am Tag, wenn Ebbe ist und etliche Quadratkilometer Meeresboden trockenfallen.

Stapfen, schauen, Wattwürmer suchen – das ist auf einer Wattwanderung Programm ©M. Moog

Eines versprechen wir euch: Wer einmal mit schmatzenden Gummistiefeln durch Schlick und Priele gewandert ist, mit kreischenden Möwen über sich und der scheinbar unendlichen Weite des Wattenmeers vor sich, der weiß, warum diese Landschaft in unserer Liste der Naturspektakel nicht fehlen darf.


Naturspektakel auf Rügen: der Kreidefelsen Königsstuhl

Sie sind UNESCO-Weltnaturerbe, das Wahrzeichen der Insel und ein echtes Naturwunder: Rügens Kreidefelsen. Der höchste unter ihnen, der berühmte Königsstuhl, zeigt seine weiße Pracht auf stolzen 118 Metern Höhe. Egal, ob ihr mit eurem Nachwuchs durch den Nationalpark Jasmund spaziert und von oben einen Blick auf die Kreidefelsformationen werft oder ob ihr diese außergewöhnliche Naturkulisse bei einer Bootsfahrt vom Wasser aus bestaunt – die rund 50 Millionen Jahre alten Felsen erscheinen aus der Vogel- wie aus der Fischperspektive wie ein imposantes Naturschauspiel, je nach Wetter und Licht in den unterschiedlichsten Farbschattierungen schillernd.

Kreideweiß und Rügens Wahrzeichen: der Königsstuhl ©Rico Ködder/stock.adobe.com

Eine Naturschönheit in Niedersachsen: die Lüneburger Heide

Im Nordosten Niedersachsens, nur eine kurze Autofahrt von Hamburg entfernt, befindet sich ein weiteres deutsches Naturwunder: die Lüneburger Heide, die größte Heidefläche in Europa. Bunt blühendes Heidekraut und knorrige Wacholdersträucher bis zum endlos weiten Horizont, verwunschene Moore, wilde Wälder und romantische Weiler – diese Landschaft ist wie geschaffen zum Radeln und Wandern mit der ganzen Familie. Und als wäre das nicht schon Bullerbü-Idyll genug, könnte es passieren, dass eine Heidschnuckenherde euren Weg kreuzt …

Radeln, wandern oder mit dem Pferdewagen unterwegs sein – in der Lüneburger Heide könnt ihr auf vielfältige Weise unterwegs sein ©LianeM/stock.adobe.com

Beeindruckende Wasserlandschaft: der Spreewald in Brandenburg

Wild verzweigte Kanäle und Flüsschen, dichte Wälder mit verschlungenen Wegen und süße kleine Orte mit malerischem Fachwerk – das Biosphärenreservat Spreewald in Brandenburg ist mit seiner einzigartig verschmolzenen Fluss- und Waldlandschaft eine top Urlaubsregion für Familien. Während ihr mit euren Kids über unzählige Wasserwege paddelt oder das Wanderwegenetz erkundet, begegnen euch unterwegs Fischotter und Biber, Schwarzstörche und Schmetterlinge. Haltet die Augen unbedingt offen: Mit etwas Glück entdeckt ihr sogar einen Seeadler, majestätisch durch die Lüfte schwebend.

Ein echtes Naturwunder: der Spreewald ©Anke Thomass/stock.adobe.com

Das „Stonehenge“ des Teutoburger Walds: die Externsteine

Nichts für kleine und große Angsthasen ist das nächste Naturwunder mitten im Teutoburger Wald. Hier recken sich die bizarr geformten Externsteine seit rund 70 Millionen Jahren bis zu 40 Meter hoch in den Himmel. Die zackigen Sandsteinfelsen sind nicht nur steinalt, sondern wirken auch ein bisschen mystisch und verwunschen. Vielleicht werden sie deshalb gerne als deutsches „Stonehenge“ bezeichnet … Ob ihr die magische Kraft der Steine oder doch eher ein aufregendes Flackern in der Magengegend spürt, wenn ihr in schwindelerregender Höhe über eine Brücke von einem Stein zum nächsten lauft, sei mal dahingestellt. Klar ist aber: Diese Mutprobe ist für Klein und Groß ein aufregendes Erlebnis.

Der Name Externsteine kommt wahrscheinlich von den Elstern, da sich hier früher ausgebreitet haben  ©Alice_D/stock.adobe.com

Rheinland-Pfalz meets Island: Kaltwassergeysir in Andernach

Für einen Geysir muss man bis nach Island reisen? Papperlapapp! Fahrt mit euren Kids einfach in den Geopark Vulkanland Eifel, genauer gesagt: in das rheinland-pfälzische Städtchen Andernach. Hier gibt es einen waschechten Geysir, der laut brodelnd und zischend bis zu 60 Meter hohe Fontänen ausspuckt. Acht Minuten lang dauert das Naturschauspiel, das sich Tag für Tag alle zwei Stunden wiederholt. Dieser ausdauernde Wasserspucker ist übrigens der höchste Kaltwassergeysir der Welt – ein bedeutender Unterschied zu seinen heißen Verwandten in Island. Na, wer von euch traut sich, einen Schluck des herrlich frischen Mineralwassers zu probieren?

Die treibende Kraft für den Wasserausstoß dieses Geysirs ist aufperlendes Kohlenstoffdioxid ©pixs:sell/stock.adobe.com

Thüringens Wunder tief im Berg: die Saalfelder Feengrotten

Das nächste Naturwunder befindet sich genau genommen gar nicht auf deutschem Boden – sondern darunter. Taucht ab in die laut Guinness-Buch der Rekorde „farbenreichste Schaugrotte der Welt“. Aber passt auf: Es könnte passieren, dass sich kleine Feen oder Bergtrolle in dieser geheimnisvollen Tropfsteinhöhle verstecken. Ein Familienausflug nach Saalfeld lohnt sich auch deshalb, weil es in der Erlebniswelt neben der Feengrotte noch weitere Highlights gibt – das Erlebnismuseum Grottoneum etwa, die kunterbunte Elfenwiese oder den mystischen Wald der verschlungenen Pfade. Lust auf ein bisschen Glitzerstaub? Dann nichts wie los nach Thüringen.

In der Saalfelder Feengrotte gibt es auch Führungen speziell für Kinder ©Heiko Müller/stock.adobe.com

Märchenhaft schön: das Elbsandsteingebirge in der Sächsischen Schweiz

Wer schon einmal dort war, weiß: Es gibt wenige Orte in Deutschland, die so naturgewaltig und imposant sind wie das Elbsandsteingebirge im Nationalpark Sächsische Schweiz. Tiefe Schluchten, gigantische Felsen, Höhlen und grüne Wälder – die Gegend ist vielseitig, abenteuerlich und so schön wie aus dem Märchenbuch. Und das Beste: Zahlreiche Wanderwege verlaufen kreuz und quer durch den Felsennationalpark, von kilometerweiten Rundwegen bis hin zu familientauglichen Spazierpfaden.

Wer möchte, kann sich im Elbsandsteingebirge auch mal im Klettern versuchen ©LianeM/stock.adobe.com

Superlativ im Schwarzwald: Triberger Wasserfall

Wisst ihr, wo es den höchsten Wasserfall Deutschlands gibt? Wir verraten es euch: im Schwarzwald. Mit einer Fallhöhe von sage und schreibe 163 Metern und insgesamt sieben Fallstufen stellen die Triberger Wasserfälle einen echten Superlativ dar. Ein Besuch lohnt sich nicht nur wegen der rauschenden Wassermassen, die ihr hautnah von den Holzbrücken und Aussichtsplattformen bestaunen könnt, sondern auch wegen der postkartenschönen Natur ringsherum. Entscheidet euch je nach Fitness und Wanderlust eurer Kids für einen der drei Wege, die an diesem Naturspektakel vorbeiführen.

Etwa 30 Kilometer nordöstlich von Freiburg und 100 Kilometer südwestlich von Stuttgart gelegen: die Triberger Wasserfälle ©Falko Göthel/stock.adobe.com

Naturschauspiel in Bayern: Partnachklamm in Garmisch-Partenkirchen

Das letzte Naturwunder unserer Liste liegt weit im Süden Deutschlands: die Partnachklamm bei Garmisch-Partenkirchen. Eines verraten wir euch mal lieber vorab: Es wird laut, ein bisschen eng und vor allem spektakulär! 700 Meter lang führt die Klamm auf schmalen Steinpfaden tief in die Gebirgsschlucht. Neben und über euch türmen sich bis zu 80 Meter hohe Felswände und unter euch rauscht die wilde, laut tosende Partnach über zahlreiche Wasserfälle und Felsvorsprünge in die Tiefe. Ein Ausflug in diese Klamm ist zu jeder Jahreszeit ein atemberaubendes Erlebnis: Während tanzende Sonnenstrahlen im Sommer an den Felswänden für ein stimmungsvolles Schauspiel aus Licht und Schatten sorgen, verwandelt sich die Partnachklamm im Winter mit ihren meterlangen Eiszapfen und den gefrorenen Wasserfällen in eine märchenhafte Welt aus Eis.

Übrigens: In der Partnachklamm ist es immer deutlich kühler als in der Umgebung ©MNStudio/stock.adobe.com

Das könnte dich auch interessieren

Kommentar verfassen

Meistgelesene Artikel

Auch interessant

Los geht´s

Entdecke mehr von Lumao

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen